Sonntag, 24. Juli 2016

support #kritische #universität #innsbruck!!


Universität Innsbruck - Mitbestimmung der Studierenden immer weiter eingeschränkt.

Die Mitbestimmung und Mitgestaltung der Studierenden an der Leopold Franzens Universität Innsbruck wird immer weiter eingeschränkt. So gibt es in der gegenwärtigen universitären Realität, die vom passiven Auswendiglernen und sturem ECTS-Punkte Sammeln bestimmt ist, kaum mehr Möglichkeiten für Student_innen, sich selbstständig, emanzipatorisch und kritisch mit Wissen innerhalb von Universität auseinanderzusetzen. Die ursprüngliche Aufgabe der Universität, kritische Wissenschaft zu betreiben und die bestehenden verfestigten Strukturen, Systeme und Hierarchien zu hinterfragen, sichtbar zu machen und neu zu gestalten, ist dadurch gefährdet. Mittlerweile sind alle Errungenschaften, der letzten Student_innenbewegung, wieder zunichte gemacht worden.


Im Oktober 2009 wurden im Zuge der #unibrennt-Bewegung an mehreren österreichischen Universitäten Hörsäle besetzt, um auf die Missstände an der Universität aufmerksam zu machen. Die Forderung, die Erhöhung des Bildungsbudgets, mehr Mitspracherecht für Studierende und einen freien Hochschulzugang.

In Innsbruck konnten durch die zweimonatige Besetzung der Sowi-Aula einige Forderungen durchgesetzt werden. Die Studierenden erhielten einen selbstverwalteten Raum im Geiwi-Turm sowie ein Budget für das Organisieren von Lehrveranstaltungen und somit im Rahmen der Kritischen Uni die Möglichkeit, unmittelbar und mit einer gewissen Autonomie Einfluss auf das Lehrveranstaltungsangebot der Universität zu nehmen.


Seit dieser Zeit wurden diese Errungenschaften systematisch revidiert. Nachdem schon im Frühjahr 2015 der selbstverwaltete Raum geschlossen wurde, ist nun auch durch einen Beschluss des Vizerektorats für Lehre und Studierende das Budget der Kritischen Uni ist gestrichen worden. Somit wurde der Kritischen Uni jegliche Grundlage für die von Studierenden aktiv mitgestalteten Lehrveranstaltungen zur Förderung von gesellschafts- und wissenschaftskritischer Lehre entzogen. (Mehr Informationen zur Kritischen Uni unterhttp://www.kritischeuni.at/)


Das alles sind Symptome eines größeren Problems: Die Einschränkung der Mitbestimmung von Studierenden und der Ausbau undemokratischer und autoritärer Strukturen. Zudem wird von Seiten der Politik zu wenig Geld für Bildung bereitgestellt und die Universität selbst kürzt oft an den falschen Stellen - sehr zum Leidwesen der Studierenden.


Daher fordern wir:


Mehr Einfluss für Studierende auf den Inhalt ihres Studiums

·   Lehrveranstaltungen, welche von Studierenden mitgestaltet werden

·   Mehr Mitsprache bei den Curricula

·   Studierende sollten die Möglichkeit haben, stärker individuelle Schwerpunkte zu setzen. In vielen Studiengängen stehen lediglich 10 ECTS im Rahmen von „Interdisziplinären Kompetenzen" oder "Außerfachlichen Kompetenzen" zur Verfügung


Budget um eigenständig Lehrveranstaltungen zu organisieren

·   Studierende haben somit direkten Einfluss auf das Lehrangebot der Universität

·   Jung-Wissenschaftler_innen, die keine fixe Anstellung haben, erhalten die Möglichkeit Erfahrungen zu sammeln

·   Fehlende Thematiken können an die Universität geholt werden

·   Lehrveranstaltungs-Bedürfnisse der Studierenden können berücksichtigt werden

·   Es kann flexibel auf aktuelle gesellschaftliche, politische, soziale und wissenschaftliche Gegebenheiten eingegangen werden


Ausbau des räumlichen Angebots für Studierende und deren Organisationen

·   Vorhandene Räumlichkeiten der Universität Innsbruck müssen den gesetzlichen Bestimmungen zur Barrierefreiheit genügen und sollen dementsprechend adaptiert werden

·   Die Universität ist verpflichtet, den Studierendenvertretungen entsprechende Räumlichkeiten zur Durchführung ihrer Aufgaben zur Verfügung zu stellen. Diese sollen in ausreichender Zahl und Größe angeboten werden

·   Darüber hinaus sollen auch Räumlichkeiten für Studierendeninitiativen, die in keinem direkten Zusammenhang mit der ÖH stehen, zur Verfügung gestellt werden und von den Studierenden selbstverwaltet organisiert werden können


Drittel-Parität in den Kommissionen wieder einführen

·   Eine Rückkehr zur Drittelparität in allen Kommissionen der Uni Innsbruck, insbesondere des Senats und der Berufungskommissionen


Ausfinanzierung des Hochschulsektors

·   Koordinierter Einsatz von Universität und Studierendenvertretung der Uni Innsbruck zur Einforderung der versprochenen Zuweisung von 2% des BIPs


Unterstütze uns und mach mit! Unterzeichne die OnlinePetition, leite sie an Kommiliton_innen, Kolleg_innen und Interessierte weiter und gestalte die Universität aktiv mit!




weitere Informationen:




Unibrennt-Bewegung: http://unsereuni.at & http://unibrennt.at

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